Vorsorgen für Krisenfälle - Landes-Zivilschutztag

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Am Samstag, 7. Oktober 2017 findet wieder der österreichweite Zivilschutz-Probealarm statt, der die Bevölkerung mit den verschiedenen Sirenensignalen vertraut machen soll. Dieser Tag ist auch der Landes-Zivilschutztag und bietet die beste Gelegenheit für einen „Stresstest im eigenen Haushalt“. Im Zuge dieses Stresstests sollen die Sicherheitseinrichtungen und Notfallgeräte in den eigenen vier Wänden getestet und der persönliche Lebensmittelvorrat überprüft werden.

Die Gefahren und Notsituationen sind einem ständigen Wandel unterworfen. Von den Auswirkungen einer großflächigen atomaren Katastrophe hin zu den noch unbekannten Dimensionen eines überregionalen, längerfristigen Stromausfalles (Blackout) bis zu Naturkatastrophen und den alltäglichen Gefahren im Haushalt: Gefahrenerkennung, Selbstschutzmaßnahmen und richtiges Verhalten in Notsituationen sind die Basis für mehr Sicherheit in der Bevölkerung.

„Je besser jeder Einzelne vorbereitet ist, desto effektiver ist der Schutz vor Gefahren. Wir müssen uns im Klaren sein, dass jederzeit ein Krisenfall eintreffen kann und sich jeder selbst bestmöglich darauf vorbereiten muss. Bei einer großflächigen und sehr schweren Katastrophe können die Rettungskräfte nicht überall sein. Wenn Sie sich und Ihren Nachbarn selbst helfen können, sind Sie klar im Vorteil“, erklärt OÖ Zivilschutz-Präsident Hammer weiter.

Ein ausreichender Lebensmittel-Notvorrat ist die Basis eines krisenfesten Haushaltes. Damit soll ein Zeitraum von mindestens 7 Tagen überbrückt werden können. Die Vorrats-Menge richtet sich nach der Anzahl der Familienmitglieder und deren Essgewohnheiten. Bereits beim Kauf der Vorräte ist es empfehlenswert, auf das Mindesthaltbarkeitsdatum zu achten und Produkte zu lagern, die mindestens ein Jahr lang haltbar sind. Somit sind beispielsweise Mehl, Zucker, Reis und Teigwaren, Haferflocken, Dosen- und Fertiggerichte ideal für den Notvorrat geeignet. Beim jährlichen Stresstest am Zivilschutztag sollen dann die Lebensmittel dementsprechend überprüft bzw. ausgetauscht werden.

Der OÖ Zivilschutz empfiehlt auch ein Notfallradio, um beim Ertönen der Zivilschutz-Sirenensignale die richtigen Maßnahmen ergreifen zu können. Der ORF ist verpflichtet, im Krisenfall die Anordnungen der Behörden zu publizieren. Das Notfallradio soll im besten Fall stromunabhängig mit Dynamo- bzw. Kurbelantrieb funktionieren, kann aber auch batteriebetrieben sein. Kerzen, Zünder, Feuerzeug und eine Taschenlampe gehören zur im Katastrophenfall unverzichtbaren Notbeleuchtung. „Empfehlenswert sind hier im Handel erhältliche Kombigeräte, die sowohl Radio als auch Beleuchtung integriert haben. Auch eine Notkochstelle (Campingkocher, Fonduekocher) ist Bestandteil des notwendigen Krisen-Equipments. Der OÖ Zivilschutz informiert Sie gerne über weitere essentielle Notfallgeräte“, sagt  OÖ Zivilschutz-Präsident NR Michael Hammer.

Hygiene spielt im Krisenfall eine wichtige Rolle, alltägliche Produkte wie Seife, Toilettenpapier, Waschmittel, Müllsäcke und Putzmittel, Zahnbürste und -pasta sollten zu Hause in einer größeren Menge vorrätig sein.

Auf die Vollständigkeit und das Ablaufdatum müssen auch die Hausapotheke inklusive verschreibungspflichtiger Medikamente, der Verbandskasten und die vorrätigen Kaliumjodidtabletten überprüft werden.

Es gibt viele Katastrophenfälle, die eine Evakuierung notwendig machen. Situationsbedingt kann es eine längere Zeit dauern, bis der Bürger wieder zurück in seine Wohnung darf. Tritt einmal eine Notsituation ein, kann nicht lange nachgedacht werden, was mitgenommen werden muss. Ein Notgepäck mit warmer Kleidung, festen Schuhen, Regenschutz, Hygieneartikel, Bargeld, Medikamenten und anderen Produkten hilft, die ersten Tage außer Haus zu Recht zu kommen.

Ein Rucksack ist praktischer als ein Koffer, da man damit beide Hände frei hat. Eine Dokumentenmappe samt Eigentumsverzeichnis ist dabei besonders wichtig, da im Falle einer Evakuierung die Plünderung verlassener Gebäude nicht ausgeschlossen werden kann. Empfehlenswert ist es, die Dokumente auch elektronisch abgespeichert zu haben bzw. Fotos der Wertgegenstände anzufertigen.

Webshop
Zur Bewusstseinsbildung, dass jederzeit eine Krise eintreffen kann und jeder Bürger bestmöglich darauf vorbereitet sein sollte, wurde eine Bevorratungstasche entwickelt, die sich zum Lagern von Lebensmitteln eignet.  Darauf befinden sich Hinweise zum richtigen Bevorraten, die Notrufnummern, die Zivilschutz-Sirenensignale, Erste Hilfe-Maßnahmen, Informationen über das richtige Anwenden eines Feuerlöschers und dem richtigen Verhalten bei atomarer Verstrahlung. Erhältlich ist die Bevorratungstasche in einem Webshop, der über die Homepage www.zivilschutz-ooe.at erreichbar ist und im Zivilschutzbüro. Ebenfalls dort erwerbbar ist ein praktisches Notfallradio mit LED-Lampe, das mit Kurbeldynamo betrieben werden kann, und eine Zivilschutz-Notfallbox mit weiteren hilfreichen Produkten für Katastrophenfälle.

Der OÖ Zivilschutz
Das Ziel des OÖ Zivilschutzes ist, den Bürgern Gefahren aufzuzeigen und sie bei der Vorbereitung für einen krisenfesten Haushalt mit hilfreichen Tipps zu unterstützen: Die dabei empfohlenen Selbstschutzmaßnahmen helfen, Gefahren der verschiedensten Art zu vermeiden, die Zeit bis zum Eintreffen der Einsatzorganisationen zu überbrücken sowie Katastrophen- und Krisenfälle möglichst unbeschadet zu überstehen.

Nähere Informationen gibt es unter www.zivilschutz-ooe.at.
Hier können auch kostenlose Infobroschüren zu Zivil- und Selbstschutzthemen angefordert werden.

Datei herunterladen: JPGZivilschutz Probealarm

 

07.08.2017