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Letzter Beitrag am12.04.2024 13:34:08

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  • Social Media: Nutzung durch GemeindenAL Mag. (FH) Reinhard Haider | 15.12.2021 13:41:27 )

    E-Government – Vom und für Praktiker – November 2021


    Social Media: Nutzung durch Gemeinden


    4. Februar 2004: Der Harvard-Student Mark Zuckerberg geht mit „TheFacebook“ online und begründet damit den Aufstieg der Sozialen Medien. Sechs Jahre später übersteigen die Seitenaufrufe alleine bei Facebook eine Milliarde pro Monat, und die meisten von uns sind seit 2009/2010 mit dabei. Gleichzeitig stellten sich auch die Gemeinden die Frage, ob die Teilnahme an sozialen Netzwerken in ihren Aufgabenbereich fällt und Nutzen bringt ?


    Eine Umfrage im Frühjahr 2021 bei 236 von 438 Gemeinden in Oberösterreich (54 %) brachte nachstehendes Ergebnis (siehe Grafik):

    Reinhard Haider

    Klassisches Social Media

    Rund die Hälfte der Gemeinden haben den Einstieg in die Sozialen Medien geschafft und sind auf Facebook online. Dazu kommt noch, dass sich jede achte Gemeinde über Instagram an die Zielgruppe der jüngeren Menschen wendet. Die Pflege der Inhalte ist nicht immer leicht, die Gemeinden müssen sich ihr Antwortverhalten überlegen und ob die Bürgerinnen und Bürger auch Anliegen einbringen können. Letztlich gilt „Besser nicht dabei sein, als eine unaktuelle Seite“. Informationen über Twitter verbreitet nur jede zwanzigste Gemeinde. Kein Wunder, gilt doch Twitter in Österreich noch immer als Portal der echten Informationsjunkies. 


    Business Social Media

    Überraschend ist, dass über 40 % der Gemeinden Handelsplattformen wie „Willhaben“, „Shpock“ & Co nützen. Es geht um den aktiven Verkauf aber auch um Suche von zumeist kleineren Gegenständen aus dem Bereich Geräte, Werkstatt oder EDV. 


    Jede sechste Gemeinde in Oberösterreich ist auch auf Jobplattformen wie Karriere.at aktiv, um Personal zu rekrutieren. Das fördert im Sinne des Wissensaustausches auch eine durchaus begrüßenswerte Fluktuation und führt zum nächsten Kapitel:


    Social Recruiting: Xing, LinkedIn & Co

    Das Anwerben von gutem Personal erfährt eine immer größere Bedeutung. Im Social Recruiting haben derzeit die Plattformen Xing und LinkedIn die Nase vorne. Die ersten Gemeinden beginnen bereits, hier mehr oder weniger gezielt nach Personal zu suchen. Ich selbst erhielt via Xing kürzlich das Angebot, mich bei einer Salzburger Gemeinde zu bewerben. Dabei habe ich weder Interesse an einem Wechsel bekundet, noch entspreche ich der geografischen Zielgruppe. Also: gute Idee, aber eine zielgruppenspezifischere Vorgangsweise ist gefragt. 


    Exkurs: Jobbörsen im Internet

    https://www.ooegemeindebund.at/Stellenausschreibungen

    https://www.land-oberoesterreich.gv.at/189117.htm

    https://www.oesterreich.gv.at/themen/arbeit_und_pension/jobboersen_und_stellenangebote.html

    https://www.willhaben.at/jobs

    https://www.karriere.at/ 


    Wer sich noch tiefer mit der Materie Arbeitswelt in Sozialen Netzwerken beschäftigt, wird auch auf www.kununu.com stoßen. Hier bewerten Arbeitnehmer ihre Arbeitgeber. Subjektivität ist garantiert und doch sind die Trends und Statistiken ernst zu nehmen.


    Meine Meinung: 

    Ja, die Teilnahme in sozialen Netzwerken oder zumindest die Beobachtung der Entwicklung ist auch eine Aufgabe der Gemeinde. Neben dem unbestrittenen Nutzen in einer vernetzten Welt müssen die Gefahren mit speziellem Know-how abgefedert werden. Nach heutigem Stand führt eine gänzliche Social-Media-Abstinenz für Firmen, Organisationen und Gemeinden in Richtung Abstellgleis.



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