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Eröffnet am17.11.2011
Letzter Beitrag am12.04.2024 13:34:08

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  • Kommerzielle Werbung auf Gemeinde-Webseiten - Pro und KontraMag. (FH) Reinhard Haider, E-Government-Beauftragter des OÖ. Gemeindebundes | 23.04.2012 13:44:34 )

    E-Government – Vom und für Praktiker – November 2010

    Kremsmünster tut es, Bad Hall tut es, Innsbruck tut es auch. Viele andere Behörden wie Linz, Wien oder Schärding machen es nicht: Kommerzielle Werbung auf der Website. Mit Online-Werbung lässt sich in unserer Zeit der werbefinanzierten Gratis-Dienste einerseits Geld verdienen, andererseits gilt es insbesondere für Behörden, nicht den Anschein zu erwecken dass für Geld alle Schranken durchbrochen werden. Ein Spagat auf den sich nicht alle einlassen.

    Dabei geht es um die Grundsatzfrage: lässt die Gemeinde Werbung in ihren Medien zu ? Das ist für die Homepage wie auch für die Gemeindezeitung und sonstige Folder bzw. Aussendungen grundsätzlich zu klären. Wenn JA, dann muss noch darauf geachtet werden, welchen Einfluss die Gemeinde auf die Art der Inserate hat und ob nur regionale Werbung zugelassen wird oder auch aus ganz Österreich und sogar darüber hinaus.

    In Zeiten der Finanznot und der boomenden Online-Werbung werden auch die Gemeinden heute immer mehr mit diesen Fragen konfrontiert. Während Kremsmünster schon seit vielen Jahren gute Erfahrung mit dezenter auschließlich örtlicher Werbung in der Gemeindezeitung und auf der Homepage gemacht hat, gibt es nun von RiS-Kommunal, dem österreichischen Marktführer für Gemeinde-Content-Mangement-Systeme, ein Online-Vermarktungsmodul. Gratis für die Gemeinden soll es Werbeeinnahmen ins Gemeindebudget umleiten.

    Das RiS-Vermarktungsmodul hat die Firma adworx, Österreichs größten Online-Vermarkter, als Partner und hat das Ziel, die Gemeinden als große Vermarktungsgemeinschaft zu bündeln und für die Werbewirtschaft zu öffnen. Natürlich nur bei völlig freiwilliger Teilnahme. Dir Firma RiS garantiert dabei ihren Gemeinden weder Kosten noch Personalaufwand und keine lästigen Werbeformen wie Pop-Ups oder herumschwirrende Fenster. Lediglich am rechten Rand der Website bauen sich sogenannte Skyscraper auf, vertikale Werbebanner mit Inhalten, die ausschließlich von RiS vergeben werden. Es wird allerdings vertraglich garantiert, dass weder politische noch anrüchige Werbung auf die Gemeindewebsite gelangen wird.

    Letztlich gibt die Gemeinde jedoch die vollständige Kontrolle ab. Ähnliche Werbetools werden den Gemeinden immer öfter angeboten. Die Abrechnung erfolgt üblicherweise nach Sichtung („Tausend-Kontakt-Preis“ - damit auch von Einwohnerzahl abhängig) oder erfolgten Klicks auf das Werbeinserat („CPC - Cost per Click“). Natürlich können Werbeinserate auch von der Gemeinde selbst auf der Website eingebaut und verwaltet werden.

    Meine Meinung: Es ist an der Zeit, dass sich auch die Gemeinden mit der Möglichkeit der (Online-)Vermarktungsmöglichkeiten beschäftigen und eine klare Entscheidung treffen. Zumindest ein Teil der Ausgaben für die Öffentlichkeitsarbeit kann so refinanziert werden.

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