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Eröffnet am17.11.2011
Letzter Beitrag am12.04.2024 13:34:08

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  • Die Digitale Amtstafel im Rathaus ist RealitätMag. (FH) Reinhard Haider, E-Government-Beauftragter des OÖ. Gemeindebundes | 23.04.2012 15:27:37 )

    E-Government – Vom und für Praktiker – April 2011

    Näher zum Bürger! Das gelingt in heutiger Zeit insbesondere mit elektronischer Hilfe, z.B. mit einer Digitalen Amtstafel. Genau zwei Jahre hat ein EU-Projekt der Firma RiS Steyr in Anspruch genommen, nun ist das Ziel erreicht: die erste elektronische und voll funktionsfähige Amtstafel wurde beim Eingang des Marktgemeindeamtes der Marktgemeinde Garsten anstelle eines in den meisten Gemeinden üblichen Schaukastens angebracht. Ein berührungsintensiver, 46 Zoll großer Bildschirm (Touch Screen) hängt nun vor dem Bürgerbüro und ersetzt auf elektronische Art und Weise nicht nur viele Informationen aus Papier sondern ergänzt um multimediale Inhalte wie Fotos und Videos.

    Der eigentliche Projekttitel lautete „Breitbandbasiertes Gemeinde und Regional TV“ und die digitale Amtstafel war nur ein Teil des Projektes. Ein wichtiger Teil jedenfalls für die teilnehmenden Gemeinden Freistadt, Garsten und Kremsmünster. Mit dabei waren neben dem Projektabwickler RiS auch die lokalen TV-Sender RTV (Steyr), Mühlviertel-TV und Linz Land-TV. Das Projekt wurde vom Land OÖ gefördert. Der rechtliche Hintergrund wurde in dieser Rubrik im Dezember 2010 beleuchtet. Ein entsprechender Bildschirm kostet derzeit zwischen 2.000 und 3.000 Euro. Die Software kommt von RiS.

    Einfache Bedienung
    Für die Gemeinden ist allerdings nicht die vorhandene Technik entscheidend, sondern viel mehr die einfache Bedienung. Das heißt: wie bringe ich die Informationen auf den Bildschirm? Die Lösung lautet: RiS-Kommunal. What else? Der Marktführer für die Gemeinde-Homepages in Österreich hat natürlich auch für die Integration in sein Redaktionstool gesorgt und gewährleistet damit eine möglichst einfache Bedienbarkeit. Zusätzlich kann das Layout an die Gemeinde angepasst und der Bildschirm in drei Teile geteilt werden: Inhalt (Kundmachung, Videos, Bilder, …), Banner (Neuigkeiten, Termine, …), Text (Auswahlmenü, Informationen, …). Die Digitale Amtstafel kann in zwei Modi betrieben werden:

    • Multimedia-Modus: Es läuft eine vorprogrammierte Liste von Ereignissen wie Imagevideo, Adventmarkt-Fotogalerie, Weihnachtssingen-Video, …hintereinander in einer Endlosschleife ab.
    • Amtstafel-Modus: Sobald ein Bürger das Bedienmenü am Bildschirm berührt, wird vom Multimedia-Modus in den Amtstafel-Modus geschaltet. Die Dokumente im PDF-Format können von der Redaktion mehreren Kategorien wie Verordnungen, Kundmachungen, Veranstaltungen, Gemeindezeitung, … zugeordnet werden. Der Bürger wählt per Fingerdruck auf den Bildschirm aus und kann per „Wischen“ auf dem Bildschirm umblättern. Damit können die Dokumente bequem gelesen und sogar die Gemeindezeitung durchstöbert werden. Nach einigen Minuten Inaktivität wird wieder auf den Multimediamodus zurückgeschaltet.

    Das System eignet sich auch dazu, am Marktplatz oder in Veranstaltungsgebäuden wie einem Kulturzentrum die Digtale Amtstafel anzubringen. Vom Gemeindeamt aus kann die Planung der Informationsausgabe je nach Lokalität erfolgen.

    Viele Gewinner
    Das gelungene EU-Projekt hat viele Gewinner: die Gemeinden mit einer Verbesserung der Bürgernähe, die lokalen Fernsehsender und die Wirtschaft die ihre Inhalte sehr einfach in das Gemeindesystem einspielen können und das Land Oberösterreich durch eine verstärkte Breitbandnutzung. Hauptprofiteure sind jedoch die Bürger, die über eine weitere Informationsschiene mehr von ihrem Heimatort erfahren.

    Die Marktgemeinde Garsten hat in der ersten Phase einen der beiden Amtstafel-Schaukästen durch die Digitale Amtstafel ersetzt. Auch Freistadt hat bereits diese Digitale Amtstafel in Betrieb. Kremsmünster und andere Gemeinden werden bald folgen.

    Meine Meinung:
    Mit der Digitalen Amtstafel kann nun das Rathaus in eine moderne Informationszentrale umgewandelt werden, besser und individueller als wir es von Banken oder Ärzte-Wartezimmern kennen. Der Fantasie in Richtung Lokalfernsehsender, Smartphone, Tablet-PC, … sind kaum Grenzen gesetzt.

     

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