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Eröffnet am17.11.2011
Letzter Beitrag am12.04.2024 13:34:08

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  • Rechtsinformationssystem (RIS) und Microsoft Office 2007/2010Mag. (FH) Reinhard Haider, E-Government-Beauftragter des OÖ. Gemeindebundes | 23.04.2012 15:30:53 )

    E-Government – Vom und für Praktiker – Juni 2011

    Nehmen wir an, der Sachbearbeiter der Gemeinde-Bauabteilung befasst sich gerade mit der Berufung gegen den Anschlusszwang an die Gemeinde-Wasserversorgungsanlage in Oberösterreich. Dabei sind eine Reihe von Bestimmungen zu beachten und zusätzlich die Erkenntnisse des Verwaltungsgerichtshofes zu berücksichtigen. Nachdem in den meisten Gemeinden das Microsoft Office-Paket im Einsatz ist, verfasst der Sachbearbeiter mit Word 2007/2010 den Berufungsbescheid.

    Um sich über die rechtliche Situation eines Anschlusszwanges besser zu informieren könnte der Sachbearbeiter in einem neuen Fenster zu seinem Internet-Browser wechseln und das österreichische Rechtsinformationssystem www.ris.bka.gv.at zur Recherche öffnen. Wesentlich einfacher ist allerdings die Recherche direkt aus Word. Der Sachbearbeiter klickt innerhalb von Word auf das entsprechende Wort, in diesem Fall „Anschlusszwang“ (Achtung: alte Rechtschreibung) und erhält eine Liste, die mit VWGH-Erkenntnissen beginnt, UVS-Bescheide enthält und natürlich auf z.B. den § 3 des Oö. Wasserversorgungsgesetzes verlinkt. Hier kann sich der Sachbearbeiter einen raschen und umfassenden Überblick verschaffen und die Bescheidbegründung sorgfältig verfassen.

    Zweites Beispiel: Sie empfangen einen der vielen Behörden-Newsletter in Outlook 2007/2010 und finden eine Beschreibung der neuesten Polizeistrafgesetz-Novelle. Um zum Gesetzestext der Novelle zu gelangen reicht in Outlook ein Rechtsklick auf „Polizeistrafgesetz-Novelle“, dann „Nachschlagen“ und „Bundeskanzleramt Rechtsinformationssysten (RIS)“ und schon werden im Recherchefenster rechts sämtliche Novellen angezeigt.

    Wie funktioniert das?
    Die Gesamtabfrage im Rechtsinformationssystem RIS ist die Suchfunktion, die es ermöglicht, alle vorhandenen Datenbanken mit nur einer Abfrage zu durchsuchen. Um diesen Komfort auch direkt beim Verfassen von Texten verwenden zu können, wurde vom Bundeskanzleramt ein Dienst entwickelt, der die Einbindung der RIS-Gesamtabfrage in die Nachschlagefunktionalität von Microsoft Office ermöglicht. Es muss somit nicht mehr über einen Browser zur entsprechenden Seite navigiert und dort die Suche abgesetzt werden. Stattdessen kann die Recherche direkt in Microsoft Office in einer Art Thesaurus erfolgen.

    Installation
    Die Installation des Dienstes erfolgt binnen weniger Minuten: Klicken Sie in Word auf die Schaltfläche für Überprüfen und dann Recherchieren. Ganz rechts unten befinden sich die „Recherche-Optionen“. Nach dem Anklicken fügen Sie die Webadresse „http://www.ris.bka.gv.at/UI/Gesamtabfrage/WordResearchService.asmx“ hinzu und mit Klick auf „Weiter“ und „Installieren“ ist die Recherchemöglichkeit in RIS aus Microsoft Office heraus gegeben.

    Meine Meinung:
    Das österreichische Rechtsinformationssystem RIS ist Vorbild für viele Länder dieser Welt und geht mit dieser Integrationsmöglichkeit in Microsoft Office noch einen Schritt weiter in Richtung Nutzerfreundlichkeit.

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