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Letzter Beitrag am12.04.2024 13:34:08

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  • Kontrollverlust für Gemeinden im Internet?Mag. (FH) Reinhard Haider, E-Government-Beauftragter des OÖ Gemeindebundes | 23.04.2012 15:36:00 )

    E-Government – Vom und für Praktiker – Oktober 2011

    Die Schlagzeile der Oberösterreichischen Nachrichten vom 22. September 2011 „Städte fürchten Kontrollverlust im WWW“ sollte die Gemeinden nachdenklich machen. Sieben Städte in Linz/Umgebung wurden zu ihrem Umgang mit Facebook & Co befragt. Vier davon sind bis heute nicht in Facebook vertreten, die anderen sind mehr oder weniger zufrieden.

    Hinterfragen wir doch einmal, ob die eigene Gemeinde eine Kommunikationsstrategie hat. Wer kommuniziert was wann wo und an wen? Je kleiner eine Gemeinde ist, desto schwieriger ist die Problemstellung. Noch dazu kennt der offizielle Geschäftsverteilungsplan für die Gemeindeverwaltung noch immer nicht die Aufgabe „Öffentlicheitsarbeit“, geschweige denn den Umgang mit elektronischen Medien. Kommunikation bedeutet Arbeitsaufwand, das funktioniert nicht einfach nebenbei, und es funktioniert nicht ohne Basiswissen über elektronische Medien. Organisatorisch angesiedelt ist die Kommunikation einer Gemeinde bei der Amtsleitung bzw. als Stabsstelle davon.

    Zurück zur Schlagzeile. Ja, es wird einen Verlust geben, zwar nicht einen Verlust der Kontrolle (ohne jetzt den Begriff Kontrolle in diesem Zusammenhang genau zu definieren), sondern einen Verlust der Beziehungen zu den Bürgern, insbesondere zu den jüngeren Menschen im Ort. „Social Media“ (auch „Web 2.0“ genannt) ist ein fester Bestandteil im Leben der Menschen bis 30 Jahren (99 %). Aber auch Leute über 30 sind immer öfter dabei.

    Es fehlt das Wissen
    „Kommunen hinken Unternehmen bei der Social-Media-Nutzung deutlich hinterher. Häufig gibt es niemand, der sich diese Arbeit antun will, vielerorts fehlt auch das Wissen“, berichtet der Steyrer Social-Media-Experte Christian Kreil und fügt hinzu: „Inhalt ist das Zauberwort und das bedeutet beinharte Arbeit. Es geht vor allem darum, die Bürger mitreden zu lassen, keine Angst vor Kritik zu haben und um ein Kommunizieren auf Augenhöhe“ (vgl. OÖN 22.9.2011).

    Zu Social Media gehören Facebook und Google+ genauso wie Diskussionsforen, Picasa, YouTube oder Twitter. Und zwar zusätzlich zu den diversen Homepages. Es muss sich etwas „rühren“ bei den Jungen, das bedeutet Interaktivität, was wiederum von genau diesen Tools geboten wird. Faktum ist, dass es den meisten Gemeinden nicht leicht fällt, die jungen Gemeindebürger anzusprechen.

    Seminar „Social Media“
    Damit es den für die Öffentlichkeitsarbeit zuständigen Gemeindemitarbeitern leichter fällt, in das Thema hineinzuwachsen und Kompetenzen zu erwerben bietet beispielsweise die Oö. Gemdat am Donnerstag, 24. November 2011 ein Seminar über „Social Media für Gemeinden“, denn Web 2.0 ist Realität und auch Gemeinden wollen und können nicht mehr auf diese unmittelbare und kostenfreie Kommunikation verzichten. In einem Seminartagwerden die Potenziale und Herausforderungen beleuchtet, die sich für die Gemeinden in der (unverzichtbaren) Nutzung von Web 2.0 ergeben: Social Media – Was ist das, Gemeinde-Ziele und Strategien im Umgang mit Social-Media-Plattformen, Positionierung der Gemeinde in Web 2.0, Öffentlichkeitsarbeit via Social Media, Vergleich unterschiedlicher Plattformen, Regeln im Umgang mit Social-Media-Plattformen, Diskussion.

    Übrigens:
    Wie früher bei den Gemeinde-Domains haben sich bereits einige Private eine Facebook-Seite unter dem Namen der Gemeinde eingerichtet. Beispielsweise gibt es die „Stadtgemeinde Enns“ (ca. 300 Fans) und „Enns“ (ca. 1.100 Fans). Welche ist wohl die offizielle Seite, welche Absichten verfolgt der private Betreiber und welche Seite finden die User schneller? Und: was könnte der Private aus seiner Seite jederzeit machen ?

    Meine Meinung:
    Es führt kein Weg an Social Media mit all seinen Facebook-Gruppen, Google-Kreisen, Tweets, Videos, Tags und Blogs herum. Es ist keine Alternative auf die eigene Homepage zu verweisen oder auf mangelnde Ressourcen. Die Zeiten ändern sich und damit auch die Aufgaben und das Kommunikationsverhalten von Gemeinden zu ihren Bürgern. Nützen wir die Chancen, die Social Media bietet.

    Weblinks:
    • Kremsmünster: http://www.facebook.com/kremsmuenster oder http://twitter.com/kremsmuenster
    • Pettenbach: http://www.facebook.com/pages/pettenbach#!/profile.php?id=100001095070835
    • Tourismusverband Steyr: https://www.facebook.com/romantikstadtsteyr
    • Gemdat Oö: http://www.facebook.com/gemdat

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