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Eröffnet am17.11.2011
Letzter Beitrag am12.04.2024 13:34:08

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  • Von der Volkszählung zur E-Registerzählung 2011: Nicht ohne die Gemeinden - Teil 2Mag. (FH) Reinhard Haider, E-Government-Beauftragter des OÖ Gemeindebundes | 23.04.2012 15:40:27 )

    E-Government – Vom und für Praktiker – Dezember 2011

    Zweck der Registerzählung
    Registerzählungen werden statt konventionellen Volkszählungen durchgeführt, weil Registerzählungen viel kostengünstiger sind, die Daten rascher verfügbar sind und in den verschiedenen Registern ohnedies viele der erfragten Daten verfügbar sind, Zählungen alle 10 Jahre zu selten; Registerzählungen können hingegen alle 5 Jahre angeordnet werden.

    Ergebnis der Registerzählung
    Die Ergebnisse einer Volkszählung präsentieren ein zahlenmäßiges Abbild der Struktur der Bevölkerung, der Haushalte und der Familien in Österreich. Da diese nicht nur für das gesamte Bundesgebiet ermittelt werden, sondern auch für Gemeinden und noch kleinere Gebiete, bilden die Zählungsergebnisse die Grundlage für zahlreiche Maßnahmen der öffentlichen Verwaltung, für wirtschaftliche Entscheidungen und für die Aufgaben der Wissenschaft. Sie bieten aber auch den Bürgern und Bürgerinnen Material sowohl für eigene Entscheidungen als auch zu einer Erfolgskontrolle der politischen Maßnahmen. Die Zahlen tragen zur gerechten Aufteilung der Steuermittel auf Bundesländer und Gemeinden bei und dienen der Zuordnung der Nationalratsmandate auf die Wahlkreise. Sie spiegeln den Bedarf an Verkehrseinrichtungen für Pendler und Pendlerinnen wider, ermöglichen eine vernünftige Steuerung von Betriebsansiedlungen, realitätsbezogene Flächenwidmungspläne und Raumordnungsmaßnahmen sowie die Vorausberechnung der künftigen Bevölkerungszahl und -struktur von Österreich.

    Die Statistik Austria bietet auf ihrer Website www.statistik.at viele öffentlich zugängige Daten in PDF und Excel-Dateien, aber auch interaktive Landkarten mit Vergleichsdaten bis zur Gemeindeebene. Ein Beispiel: Kremsmünster und Bad Hall haben im Vergleich zu den Nachbargemeinden eine geringere Erwerbstätigenquote in der Bevölkerung, aber mehr Pensionisten (Datenstand 31.10.2008). Siehe: http://www.statistik.at/web_de/downloads/karto/them_abgestimmte_erwerbsstatistik/

    Auswirkung auf Gemeinden
    Die Einwohnerzahlen der Länder und Gemeinden regeln die Verteilung der öffentlichen Mittel. Einfache Formel: Je mehr Einwohner eine Kommune verzeichnet, desto mehr Geld erhält sie vom Bund. Mit dem abgestuften Bevölkerungsschlüssel sind größere Gemeinden auch heute noch immer gegenüber kleineren Gemeinden bevorzugt. Auch heuer wurde wieder in so manchen Orten (z.B. Baden) aktiv versucht, die Zahl der Hauptwohnsitze durch Werbung bei den Bürgern zu erhöhen, insbesondere durch die Umwandlung von Zweitwohnsitzen in Hauptwohnsitze. Dass dies unter den Gemeinden nicht gut ankommt, braucht hier nicht erläutert werden.

    Vorläufige Bevölkerungszahl Mitte Dezember zu erwarten
    „Der 31.10.2011 ist bei uns relativ ruhig verlaufen, durch die Erfahrungen der Probezählung 2006 sind wir für den Datenansturm aber sehr gut gerüstet gewesen. Allerdings haben die Datenlieferanten laut Registerzählungsgesetz eine Frist von acht Monaten, um die Daten zuzuliefern“, berichtet Erich Laburda von der Statistik Austria. Die Gemeinden dürfen Mitte Dezember 2011 eine vorläufige Bevölkerungszahl per 31.10.2011 erwarten.

    Weitere Informationen: www.statistik.at

    Meine Meinung:
    Die wichtigsten Daten für die Registerzählung kommen aus dem Zentralen Melderegister (ZMR) und dem Gebäude- und Wohnungsregister (GWR). Beide E-Register werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinden mit großer Sorgfalt gewartet und als Kernaufgabe betrachtet. Das bedeutet: Ohne die Gemeinde geht es nicht, ob Papier oder elektronisch.

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