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Letzter Beitrag am12.04.2024 13:34:08

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  • Digitalisierung, E-Governance oder doch E-Government?AL Mag. (FH) Reinhard Haider, E-Government-Beauftragter | 12.10.2020 16:26:09 )

    E-Government – Vom und für Praktiker – Oktober 2020

    Digitalisierung, E-Governance oder doch E-Government?

    Wer ist in Ihrer Gemeindeverwaltung für E-Government zuständig? Wenn es gezwungenermaßen der Verantwortliche für IT ist, dann ist es der falsche Zugang. Bei E-Government geht es um die Realisierung der digitalen Verwaltungsprozesse wie Formularwesen, Nutzung der E-Signatur und Webseitenintegration, bei IT geht es um die Hardware und das Funktionieren des internen und externen Netzwerkes. Nur bei kleinen Gemeinden liegt das aus Kapazitätsgründen oft in einer Hand.

    In den letzten Jahren hat der Begriff „E-Government“ mächtige Konkurrenz erhalten. Die Begriffe „E-Governance“ und ganz besonders die „Digitalisierung“ sind verbal auf gleicher Höhe. Allerdings gibt es doch Unterschiede zwischen den Begriffen, die ich nachstehend aufklären möchte.

    E-Government

    Unter E-Government versteht man die Vereinfachung, Durchführung und Unterstützung von Prozessen zur Information, Kommunikation und Transaktion innerhalb und zwischen staatlichen, kommunalen und sonstigen behördlichen Institutionen sowie zwischen diesen Institutionen und Bürgern bzw. Unternehmen und Organisationen durch den Einsatz von digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). (Quelle: Wikipedia)


    In der Praxis drückt sich E-Government in den Gemeinden durch die Möglichkeiten der Website samt elektronischer Kommunikation aus, aber auch durch E-Formulare, E-Signatur und die Anzahl der Online-Verfahren, also von der Antragstellung bis zur Zustellung alles auf digitalem, papierlosem Weg erledigen zu können.

    E-Governance

    Dieser Begriff hat es noch zu keinem Wikipedia-Eintrag geschafft, wird aber immer öfter von wissenschaftlichen Institutionen wie der Donau Uni Krems verwendet und versteht darunter einen erweiterten E-Government-Begriff in Richtung Gesamt-Lenkungsform eines Staates. Das dortige „Department für E-Governance in Wirtschaft und Verwaltung“ forscht und lehrt zu den Auswirkungen des digitalen und gesellschaftlichen Wandels auf Strategie, Organisation und Prozesse. Die Schwerpunkte des Departments gliedern sich in E-Government/E-Governance, Digitale Beteiligung und Kooperationsmodelle, Informationssicherheit zur Sensibilisierung für sich verändernde sozio-technische und rechtliche Governance-Strukturen sowie Sicherheitsforschung, vor allem in den Bereichen Cyber-Sicherheit, innovative Informations- und Kommunikationstechnologien sowie Sicherheitsmanagement. Die enge Verknüpfung mit dem Praxisleben der Studierenden sorgt für den Transfer von aktuellen Fragestellungen aus der Praxis in die Wissenschaft. Die entsprechenden Forschungsergebnisse werden wiederum über die Lehre und die Studierenden in die Gesellschaft getragen. Der Begriff ist somit breit, aber unscharf. (Quellen: Website Donau Uni Krems und Wikipedia-Begriff Governance)

    Digitalisierung

    Der Begriff Digitalisierung bezeichnet etwa seit den 1970er Jahren das Umwandeln von analogen Werten in digitale Formate und ihre Verarbeitung oder Speicherung in einem digitaltechnischen System. Die so gewonnenen Daten lassen sich informationstechnisch verarbeiten, ein Prinzip, das allen Erscheinungsformen der Digitalen Revolution und der Digitalen Transformation im Wirtschafts-, Gesellschafts-, Arbeits- und Privatleben zugrunde liegt. Seit etwa 2013 wird der Begriff fast ausschließlich im Sinne des umfassenden Megatrends „Digitale Transformation“ mit der Durchdringung aller Bereiche von Wirtschaft, Staat, Gesellschaft und Alltag geprägt. Oft werden alle Formen technisch vernetzter digitaler Kommunikation wie Breitbandkommunikation, Internet der Dinge, E-Commerce, Smart Home oder Industrie 4.0 undifferenziert unter das Schlagwort subsumiert und damit inflationär und fragwürdig. Der Begriff weist auch Merkmale einer Mode auf, mit der oft allzu optimistische Erwartungen und Machbarkeitsillusionen verbunden sind; ihre Realisierung könne zu riskanten Übertreibungen und Fehlinvestitionen führen. (Quelle: Wikipedia)

    Seit es auf Bundesebene in Österreich ein „Ministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort“ gibt, wird der Begriff „Digitalisierung“ aus wirtschaftspolitischen Gründen vorrangig verwendet.


    Meine Meinung: 

    Grundsätzlich spielt es keine Rolle, welche Begriffe verwendet werden. Für die Gemeindeverwaltung ist nur wichtig, dass auf der Höhe der Zeit die elektronischen Möglichkeiten von der internen Archivierung bis zur externen Kommunikation angewendet werden. Persönlich bevorzuge ich für den Gemeindebereich weiterhin den Begriff „E-Government“, weil er auf unserer Ebene besser ausdrückt was wir machen, nämlich einfache elektronische Prozesse zum Vorteil der Mitarbeiter (intern) und der Bürger (extern) zu bieten. Dazu gibt es vom OÖ Gemeindebund bei Bedarf auch ein Seminar.

     

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